Geschichte des Logenhauses
Im Wandel der Zeiten.


Im Jahre 1804 wurde das Haus als Sitz der heute
wieder existierenden Freimaurerloge "Archimedes
zu den drei Reißbretern" feierlich eröffnet.

In ihrer besten Zeit hatte die Loge 170 Mitglieder, was ihr ein stattliches Vermögen einbrachte.

Mit diesem Geld betätigte man sich in hohem Maße sozial, beispielsweise durch zahlreiche Gaben an die Armen, Spenden an das Gymnasium und die Bürgerschule, Knaben- und Mädchenschule und die Kinderverwahranstalt. Über 30 Stiftungen wurden in diesem Hause durch die Loge ins Leben gerufen. Zu nennen wären die Schönherr-Stiftung (1808), v. Trützlersche Stipendienstiftung (1856), Lorenzsches Gestift (1861), Dörffel-Stiftung (1882), Gnüchtel-Stiftung (1894) oder die Bechstein-Stiftung (ebenfalls 1894).

Überdies war die Loge an zahlreichen Vereinsgründungen beteiligt. Auch heute existieren noch einige Vereine, die ihre Gründung der Freimaurerloge zu verdanken haben, beispielsweise die "Literarische Gesellschaft", die "Pomologische Gesellschaft", der "Kunst- und Handwerkerverein", die "Geschichts- und Altertumsforschende Gesellschaft des Osterlandes", der "Bienenzüchterverein" und schließlich der "Sparkassenverein".

Die prachtvolle Ausstattung des Hauses ist auf diese Zeiten zurückzuführen. Diese fanden 1935 ein jähes Ende, als die Nationalsozialisten die Loge zur Auflösung zwangen.

Seit 1992 ist die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland mit Sitz in Berlin Eigentümerin des Hauses und bemühte sich im Jahre 1999 um die Wiederbegründung der Altenburger Freimaurertradition. Die Großloge hat erhebliche Mittel in das Logenhaus investiert, um es u.a. für eigene Zwecke und Veranstaltungen zu nutzen. Gleichwohl steht dieses Haus aber auch der öffentlichkeit und Privatpersonen zur Verfügung.